Tax the Super Rich: Eine nachhaltige Zukunft für alle !

Nachdem der Mouvement Ecologique 2024 das europäische Bürgerbegehren #TaxTheRich unterstützt hatte, bekommt diese Initiative 2025 eine neue Dynamik: Der Fokus liegt dabei weiterhin darauf, die “Superreichen”, sprich Personen mit einem Netto-Vermögen von über 100 Millionen €, stärker zu besteuern. Der Mouvement Ecologique beteiligt sich dabei an der gemeinsamen Kampagne von internationalen Organisationen, die sich für eine effektive Besteuerung dieser Vermögen zugunsten der Gesellschaft, der Demokratie und der globalen Gerechtigkeit einsetzen.

 

 

Die Problematik der ungleichen Besteuerung

Die Frage der gerechten Besteuerung von Superreichen ist in den letzten Jahren immer dringlicher geworden. Die zunehmende Vermögensungleichheit führt nicht nur zu sozialen Spannungen, sondern bedroht auch zunehmend demokratische Prinzipien. Während normale Haushalte sowohl Lohnsteuern, Erbschafts- oder Grundsteuern zahlen müssen, entgehen große Vermögen oft der Besteuerung durch Steuerschlupflöcher und komplexe Finanzstrukturen. Zusätzlich dazu verschärft der Lebensstil der Reichsten 1% die Klimakrise extrem viel stärker als der durchnittliche Haushalt. Eine wirksame Besteuerung von Superreichen ist notwendig, um eine faire Gesellschaft zu gewährleisten, die staatlichen Finanzen zu stärken und damit Herausforderungen des 21. Jahrhunderts kollektiv zu bewältigen.

 

 

Warum eine gerechte Besteuerung wichtig ist

Durch ungleiche Vermögensverteilung entstehen Machtgefälle, die demokratische Strukturen untergraben. Milliardäre können durch ihren Reichtum politischen, wirtschaftlichen und juristischen Einfluss ausüben, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet. Auch im Angesicht der massiven Herausforderungen des Klimawandels ist die Debatte um die Besteuerung der größten Vermögen unvermeidbar: Während der Lebensstil dieser Personen sich besonders negativ auf den Klimawandel auswirkt, sind es auch sie, die sich den Folgen am besten entziehen können. Durch ihre Steuerflucht verwehren sie zudem dem Rest der Weltbevölkerung die Umsetzung lebenswichtiger Maßnahmen und die Kosten der Transition werden auf breite Teile der Gesellschaft abgewälzt.

 

Vorschläge der Initiative “TaxTheSuperRich”

  1. Die Globale Steuerreform unter der UN unterstützen: Die UN-Steuerkonvention als inklusives Forum für die globale Steuerzusammenarbeit befürworten und die G20-Mitglieder dazu aufrufen, ehrgeizige und konstruktive Ansätze zu verfolgen, um die vereinbarten Ziele zu erreichen.
  2. Die Ultrareichen und Unternehmen besteuern: Die Grundlagen für eine umfassende globale Vereinbarung schaffen, um die Steuern für die Reichsten 1 % auf ein solches Niveau zu erhöhen, dass die Ungleichheit innerhalb und zwischen Ländern verringert wird. Dies soll mit Mechanismen zur Beendigung von Steuervermeidung und Maßnahmen zur Durchsetzung eines globalen Mindeststeuersatzes für Unternehmen kombiniert werden, der den Standort der tatsächlichen wirtschaftlichen Tätigkeit multinationaler Konzerne berücksichtigt.
  3. Gerechte Ressourcenverteilung fördern: Sich verpflichten, Einnahmen aus fairer Besteuerung für die drängendsten globalen Herausforderungen zu nutzen – darunter Klimaschutz und Umweltmaßnahmen, Investitionen in öffentliche Dienstleistungen, Bekämpfung wachsender Verschuldung sowie die Beendigung extremer Armut und Sparmaßnahmen, die besonders Frauen und marginalisierte Gruppen treffen. Wirklich progressive Politik kann genügend Einnahmen für nationale Maßnahmen sowie zur Erfüllung internationaler Klima- und Entwicklungsverpflichtungen generieren.

 

Weltweite Initiative für mehr Steuergerechtigkeit

Angesichts dieser Situation entstehen grenzübergreifende neue Bündnisse von Organisationen aus dem sozialen, umweltpolitischen und entwicklungspolitischen Bereich – darunter auch dem Mouvement Ecologique. Durch weltweite Solidarität und eine gemeinsame Kampagne, so das Anliegen, soll eine größere Steuergerechtigkeit mit allen positiven Konsequenzen erreicht werden. Bemerkenswert ist dabei, dass auch verstärkt Vermögende derartige Forderungen mittragen, da auch sie wissen, dass weltweite Gerechtigkeit eine Grundvoraussetzung für die Sicherung des sozialen Friedens ist.

In den nächsten Wochen, Monaten und wohl auch Jahren, werden deshalb immer wieder gemeinsame Aktionen stattfinden und Stellungnahmen verabschiedet werden.

Rezent wurden die Finanzminister der G20-Staaten, die sich am 26. und 27. Februar in Südafrika getroffen haben, aufgefordert endlich aktiv zu werden. Ein besonders wichtiger Termin wird dabei zudem die Weltklimakonferenz COP 2025 vom 10. bis 21. November 2025 in Belém, Brasilien sein.

 

Fazit

Ein wachsender internationaler Konsens betont die Notwendigkeit, Superreiche fair zu besteuern. Ohne strukturelle Veränderungen droht die soziale Ungleichheit weiter zuzunehmen, was nicht nur wirtschaftliche, sondern auch demokratische Risiken birgt. Eine konsequente Besteuerung von Vermögen könnte dazu beitragen, die Schere zwischen Arm und Reich zu verringern und die Belastung der öffentlichen Haushalte gerechter zu verteilen.

Die zusätzlichen finanziellen Ressourcen ermöglichen es unseren Gesellschaften unsere Infrastruktur zu modernisieren, die Energiewende erfolgreich zu meistern und auch für mehr Gerechtigkeit gegenüber dem globalen Süden zu sorgen.

Der Mouvement Ecologique unterstützt die internationale Kampagne #TaxTheSuperRich (www.taxthesuperrich.world), hier finden sie die offizielle Stellungnahme, die an die Wirtschaftsminister der G20-Staaten gerichtet ist.