Episod 2: Kéisécker – Igel

Was schnauft und raschelt denn

da im Garten … ?

Mit der neuen Kampagne „En Ouer fir d’Natur“ möchte der Mouvement Ecologique die Aufmerksamkeit auf  vielfach bedrohte Tierarten und ihre Lebensräume lenken – und dies mit einem Rate-Quiz des jeweiligen Tiergeräusches verbinden.

Insgesamt werden ab Ende April bis Oktober pro Monat jeweils 2 Kurzvideos zu einer Tierart unserer Ortschaften und Landschaften veröffentlicht.

Raten Sie mit – Welches Tier macht wohl dieses Geräusch?… und gewinnen Sie pro Spot einen einen Naturata-Einkaufsgutschein im Wert von 50€!

 

 

 

Haben Sie den Igel in unserem Clip erkannt?

Wenn es nachts ganz still ist, kann man den Igel schnaufen und schmatzen hören, bei seiner Suche nach Käfern und anderem Kleingetier im Garten. Oft hört man ihn auch durch das Rascheln von trockenem Gras und Blättern laufen. Leider hören wir den Igel oft nicht, weil Autoverkehr und Flugzeuge in der Nacht zu viel Lärm machen …

 

 

 

Lebensweise und Ansprüche 

Der Igel ist in der Dämmerung und nachts aktiv. Tagsüber schläft er in seinem Unterschlupf, oft unter einem Haufen Äste und Blätter. Außer in der Paarungszeit ist er ein Einzelgänger und legt jede Nacht auf der Suche nach Nahrung 1–2 km zurück. In den Wintermonaten hält der Igel Winterschlaf.

Er braucht eine strukturreiche Landschaft mit Brachen und Säumen entlang von Feldern und Wiesen, wo viele Käfer, Ohrwürmer, Tausendfüßler und Regenwürmer leben. Dabei legen die Igel oft über einen Kilometer zurück, um auf extensiv genutzten Weiden zu jagen.

 

Gefahren für den Igel

Die ausgeräumte Agrarlandschaft und das Insektensterben machen es dem Igel heutzutage schwer, genug Nahrung zu finden. Zudem ist sein Lebensraum durch Straßen stark zerschnitten, sodass er trotz seiner Stacheln leider keine Chance gegen den Straßenverkehr hat. Auch Mähroboter, die nachts laufen, können für den Igel tragisch enden …

 

 

 

 

 

 

Verbreitung in Luxemburg

Durch eine Citizen-Science-Aktion von 2019 bis 2021 konnten der Mouvement Ecologique mit Hilfe engagierter Bürger:innen 259 Beobachtungen dokumentieren. Dabei zeigte sich, dass die Art im Ösling (Norden Luxemburgs) quasi verschwunden ist, und auch im Gutland (Süden) oft in der lebensfeindlichen Agrarlandschaft nicht mehr vorkommt. Heute hat sich der Igel daher in die Gärten unserer Dörfer und Städte zurückgezogen – aber auch dort hat er es wegen aufgeräumter Gärten und steriler Rasenflächen nicht leicht …

 

Wie kann ich dem Igel helfen?

  1. Im eigenen Garten die Natur Natur sein lassen – also nicht alles „ordentlich“ mähen und aufräumen. Stattdessen einen Haufen aus Blättern und Ästen in einer Ecke liegen lassen, damit der Igel einen Platz zum Ausruhen und Schlafen findet.
  2. Igel brauchen einen Lebensraum von der Größe von etwa 8 Fußballfeldern. Indem man im Zaun zum Nachbargarten ein 10×10 cm großes Loch schneidet, können sie mehrere Gärten als Revier nutzem.

 

Viele weiterführende Infos, wie Sie Ihren Garten Igelfreundlich gestalten können sowie weitere Infos zum Igel finden Sie hier: https://naturelo.meco.lu/de-keisecker/

 

 

⇒ Sind Sie interessiert an weiteren Episoden? Hier geht es zur Kampagne