Analyse der luxemburgischen Landwirtschaftspolitik: wo bleibt die Verantwortung für die Biodiversitätskrise?

Luxemburg fördert seine Landwirtschaft mit hunderten an Millionen an Euro; ein Großteil der Gelder stammt dabei von der EU. Dabei muss Luxemburg bestimmte Mindestauflagen der EU einhalten, denn neben der Unterstützung der Landwirte sollen diese Gelder auch gegen den Biodiversitätsverlust und Klimawandel eingesetzt werden. Alle Mitgliedsstaaten verfügen jedoch über recht große Spielräume, welche Bedingungen sie an die Auszahlung dieser Gelder an die Landwirte koppeln.

Wir stehen in der Hälfte der derzeitigen Förderperiode 2023-2027. Eine Analyse von Nadja Kaspercyzk, Dipl.-Biologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität Gießen, die im Auftrag des Mouvement Ecologique durchgeführt wurde, zeigt auf: Obwohl der Zustand der natürlichen Umwelt in Luxemburg besorgniserregend ist und sich weiter verschlechtert, wird aktuell mit Steuergeldern eine landwirtschaftliche Praxis gefördert, die zur Verschlechterung der Situation beiträgt. Hier müssen Reformen durchgeführt werden. Nun, in der Hälfte der Förderperiode („midterm“) wäre der richtige Zeitpunkt dafür.

 

Der Mouvement Ecologique hat zum Anlass des Weltbiodiversitätstages die Analyse in den Kontext der Biodiversitätskrise in Luxemburg gesetzt. Die Stellungnahme, sowie die Analyse finden Sie in den Downloads.