Aluedung zur Konferenz: Um Wee vu Recycling- zu Ressourcenzentren – Erfarungen an Iddien aus der Praxis vu Gemengen a Syndikater
Datum/Zeit
Datum - 30/10/2025
14:00 - 17:30
Veranstaltungsort
Centre Culturel Prince Henri
Kategorien
Donnerstag, den 30. Oktober 2025 von 14.00 – 17.30
im Centre Culturel Prince Henri, 3 Rte de Diekirch, 7220 Walferdange
Der Mouvement Ecologique und Oekozenter Pafendall, mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Biodiversität, lädt ein zu einem Seminar über die Umgestaltung von Recycling zu Resourcenzentren.
Das Seminar richtet sich an Gemeindepolitiker:innen und Mitglieder von interkommunalen Syndikaten, Projektleiter:innen/Techniker:innen im Bereich Abfallwirtschaft, Gemeindedienste, Akteure aus dem sozialen Sektor, engagierte Personen auf Gemeindeebene sowie interessierte Bürger:innen.
Ziel der Veranstaltung
Das Abfallgesetz schreibt vor, dass Recyclingzentren zu Ressourcenzentren umgestaltet werden müssen. Stellt sich aber die Frage, wie diese so wichtige Idee mit Leben gefüllt werden kann, damit daraus Orte entstehen, an denen Wiederverwendung, Reparatur und Teilen im Mittelpunkt sind. Denn genau das muss das Ziel heutiger Zentren sein, und zahlreiche Bürger:innen erwarten auch diese Entwicklung.
Das Seminar zeigt anhand konkreter Beispiele aus dem In- und Ausland, wie diese Entwicklung gelingen kann.
Sie erhalten praktische Anregungen für ReUse-Konzepte in Ihrer Gemeinde und haben Gelegenheit zum Austausch mit Fachleuten und engagierten Akteur:innen.
Das Seminar wird – basierend auf Erfahrungen von modellhaften Projekten – auf folgende Fragen eingehen:
- Was macht generell ein “gutes” Ressourcenzentrum aus?
- Welche Angebote sollten Bürger:innen in Bezug auf die Wiederverwertung und das Teilen (“share”) von Gegenständen erhalten?
- Wie kann dies organisiert werden? Welche Erfolgskriterien gibt es?
- Welche Kooperationen mit sozialen Initiativen sind möglich? Welche sind auch zwischen den einzelnen Zentren sinnvoll?
- Wie kann die graduelle Umgestaltung erfolgen? Was sind die Erfahrungswerte?
- Wie können Ressourcenzentren zu einer Belebung eines Viertels / der Ortschaft und dem sozialen Austausch beitragen.
Eine Anmeldung via inscription@meco.lu bis zum 29. Oktober ist erforderlich.
Programm
14:00 – 14:15: Eintreffen der Teilnehmer:innen
14:15 – 14:25: Begrüßung durch die Organisatoren; Paul Rasqué, „conseiller“ im Umweltministerium sowie Jessie Thill, Umweltschöffin der Gemeinde Walferdingen
14:30 – 15:10: Kriterien für gelungene Wertstoffzentren – Resultate einer bundesweiten deutschen Aktion
Andrea Kostrowski ist Referentin für Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH). In ihrer Funktion betreut sie den Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“ und arbeitet intensiv an den Themen Wert- und Schadstoffsammlung, Batterien, Fahrzeuge und Ökodesign. Bei ihrer Arbeit setzt sie sich für die Umsetzung der Abfallhierarchie ein, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Im Projekt „Grüner Wertstoffhof“ zeichnet die Deutsche Umwelthilfe seit Jahren Wertstoffhöfe aus, die in Ausstattung, Konzept und Nutzung besonders hervorstechen. Daraus lassen sich z ntrale Merkmale guter Ressourcenzentren ableiten – unter Berücksichtigung des jeweiligen Umfelds, vom ländlichen Raum bis zur Großstadt. Im Vortrag gibt die Referentin einen übergreifenden Blick auf die praxisn he Umsetzung von innovativen Ressourcenzentren mit einem besonderen Schwerpunkt auf ReUse Konzepte.
15:10 – 15:40: Erfahrungsbericht – Gestaltung und Funktion von Ressourcenzentren: aktuelle Dynamik und Zukunftsperspektiven in Luxemburg
Tom Majeres, Direktor der CCN S.A., Dienstleiter im Bereich der Recycling und Kreislaufwirtschaft.
Die Entwicklung vom Recycling- zum Ressourcenzentrum ist auch in Luxemburg bereits in vollem Gange: Neue Konzepte für die Annahme, Aufbereitung und Wiederverwendung von Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft gehören zunehmend zum Alltag.
Die bisher gemachten Erfahrungen erlauben es, die Anforderungen für das Ressourcenzentrum der Zukunft konkretisieren. Der Vortrag bietet Einblicke in aktuelle Entwicklungen in Luxemburg und zeigt auf, wie Ressourcenzentren geplant und gestaltet werden können, um einen echten Mehrwert für die Gesellschaft von morgen zu schaffen.
15:35 – 16:00: Pause
16:00 – 16:10: „Wann lohnt sich Reparatur?“ Erfahrungsbericht Reparaturförderung
Camillle Muller, Umweltberater Oekozenter Pafendall asbl, Projekt Oekotopten
Stellt sich jedoch die Frage: Sollen wirklich alle Geräte repariert werden? Ist das in jedem Fall sinnvoll?
Oder braucht es klare Kriterien? Können Gemeinden gezielt Anreize zur Reparatur schaffen?
Camille Muller wird mögliche Kriterien für verschiedene Produktkategorien – etwa im Bereich der Haushaltsgeräte – vorstellen und das Konzept eines Reparaturbonus kurz erläutern.
16:15 – 17:15: Als Inspiration – ausgezeichnete Initiativen und Konzepte aus dem Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“ (BRD)
Anhand praxisnaher Beispiele werden innovative Ansätze und Konzepte im Bereich der Abfallhierarchie, der Abfallvermeidung sowie der Umsetzung von Reuse-Konzepten vorgestellt. Wertstoffhöfe, die im Rahmen des Wettbewerbs „Grüner Wertstoffhof“ ausgezeichnet wurden, berichten über ihre auf Luxemburg übertragbare Arbeit sowohl im ländlichen Raum bzw. mi telgroßer Gemeinden mit höherer Besiedlungsdichte sowie über ihre Zusammenarbeit mit sozialen Akteuren im Bereich Reparatur/Reuse
BSR Recyclinghof Plus Gradestraße in Berlin-Neukölln
Sebastian Seibel, Abfall- und Umweltberater bei der Berliner Stadtreinigung (BSR)
Der Werstoffhof steht beispielhaft für ein umfassendes Konzept zur Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Neben der Annahme von Wertstoffen werden hier gut erhaltene Gegenstände gesammelt und über das Gebrauchtwarenkaufhaus „NochMall“ weiterverwendet. Die Berliner Stadtreinigung betreibt insgesamt 14 Recyclinghöfe und engagiert sich mit innovativen Formaten wie den Kieztagen, bei denen Bürgerinnen und Bürger wohnortnah kostenlos Abfälle abgeben und brauchbare Dinge tauschen können.
Entsorgungszentrum Sachsenring in Straubing
Konrad Reitinger, Verantwortlicher Bau und Betrieb, Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land
Das Zentrum wird vom Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land betrieben. Auf dem 7.500 m² großen Gelände können 50 Abfallfraktionen abgegeben werden. Ein integriertes Second-Hand- Kaufhaus, eine stationäre Problemmüll Annahme sowie ein außerschulischer Lernort mit Erfinderwerk statt ergänzen das Angebot. Kurze Wege, großzügige Freimengen und gute Öffnungszeiten machen die Nutzung besonders komfortabel. Durch Bildungsangebote, Öffentlichkeitsarbeit und nachhaltige Maßnahmen – von der Photovoltaikanlage bis zu Elektrofahrzeugen – setzt das Zentrum ein Zeichen für gelebte Kreislaufwirtschaft.
Wertstoffzentrum Sonthofen des Zweckverbands für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK)
Claudia Mayer, Bereichsleiterin ReUse bei der ZAK Abfallwirtschaft GmbH
Das Zentrum verbindet moderne Entsorgung mit aktiver Ressourcenschonung. Neben der Abgabe von Wertstoffen bietet das integrierte ZAK Kaufhaus gebrauchten Gegenständen ein zweites Leben. Digitale Angebote wie die ZAK-App, ein Online-Marktplatz und eine interaktive Karte zu Repaircafés und lokalen Initiativen erleichtern die Wiederverwendung. Mit Photovoltaikanlage, nachhaltiger Bauweise und Bildungsangeboten setzt das Zentrum ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft um ländlichen Raum.
Austausch bei einem “Patt”, angeboten von der Gemeinde Walferdingen.
Es wird genügend Zeit für Rückfragen und einen offenen Austausch zwischen den Vorträgen vorgesehen.






