Osterhase gesucht – „Aktioun Hues“ geht in die nächste Runde
Ostern steht vor der Tür und die Feldhasen sind wieder unterwegs.
Letztes Jahr um diese Zeit riefen wir Sie erstmals auf bei unserer Mitmach-Aktion zum sympathischen Mümmler mitzumachen.
Auch dieses Jahr wollen wir Daten zu der Verbreitung des Feldhasen in Luxemburgs sammeln – mit Ihrer Hilfe!
Deshalb nix wie los, raus in die Natur und beim Spaziergang das Mobiltelefon oder Kamera griffbereit halten! Wird ein Feldhase gesichtet, soll er mit der App iNaturalist gemeldet werden. Am Besten mit Foto, ohne geht aber auch.
Die detaillierte Anleitung dazu finden Sie hier in den Downloads, wie auch auf unserer Homepage Naturelo, ebenso wie ein Steckbrief zur Unterscheidung des Feldhasen und Wildkaninchens.
Auf unserer Projektseite bei iNaturalist können Sie live alle Meldungen erfolgen.
Dieses Jahr sind schon etliche Feldhasen gesichtet worden. Sie befinden sich jetzt schon in der Paarungszeit und tummeln sich auf Feld und Wiese herum.
Wieviele werden Sie mit Ihrer Kamera einfangen… ?
Update 09.04.25: Wegen eines rezent nachgewiesenen Falles der Hasenpest in Luxemburg, wollen wir darauf aufmerksam machen, dass tote Hasen nicht angefasst werden sollen und man die Veterinärverwaltung verständigen soll (falls andere Todesursachen wie Verletzungen durch Fahrezeuge ausgeschlossen werden können).
Wieso rufen wir zu dieser Aktion auf?
Der typische Lebensraum des Feldhasen – die offene Landschaft mit Äckern und Wiesen – hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend verändert. Die Landschaft ist ärmer an den von ihm benötigten Strukturen (Feldraine, Brachestreifen, Hecken) geworden und das Futterangebot einseitiger durch den Anbau von großflächigen Monokulturen und Einsatz von Herbiziden. Währenddessen ist das Straßennetz ausgebaut worden und der Verkehr hat zugenommen.
Unter all dem leidet der Hase, auch wenn er eine gewisse Anpassungsfähigkeit zu besitzen scheint. Der Feldhase steht dabei aber auch stellvertretend für eine Vielzahl anderer Tiere wie diverse Feldvögel und der Igel, die ähnliche Ansprüche an ihren Lebensraum stellen und auch allesamt in ihren Beständen abgenommen haben.
Da eine offizielle nationale Überwachung der Feldhasen-Population fehlt, wollen wir zusammen mit Ihnen Daten zu diesem Sympathieträger sammeln. Denn durch eine bessere Datenlage können bestehende Hasen-Populationen besser geschützt werden und die Ansprüche die diese Tiere an ihren Lebensraum haben besser identifiziert werden. Citizen Science ersetzt kein wissenschaftliches Monitoring doch ist eine sehr wertvolle Unterstützung! Und macht ja auch einfach Spaß!
Die fundierte Überwachung von staatlicher Seite, damit faktenbasierte Entscheidungen um das Management und den Schutz der Population gemacht werden können, muss aber trotzdem eingeführt werden. Luxemburg hinkt hier sehr seinen Nachbarländern hinterher, wo es schon länger Bestandsaufnahmen zum Feldhasen gibt.
Denn besonders wenn es um eine Tierart geht, die bejagt wird, sollten ihre Bestände wissenschaftlich erfasst und verfolgt werden. Nur so ist es möglich, die Effekte von Landschaftsveränderungen, sowie Schutzmaßnahmen nachzuvollziehen oder gar Jagdbestimmungen anzupassen.
Hier können Sie die Ergebnisse der „Aktioun Hues“ von 2024 einsehen
27.03.25






