Gemeinsamer Appell an die EU Kommission: Über 130 Organisationen verlangen starke Pestizidregelung in Europa
Im Schulterschluss mit 137 Umweltorganisationen aus ganz Europa hat der Mouvement Ecologique einen gemeinsamen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnet. In diesem am 27.10 übermittelten Schreiben wird gefordert, dass konsequent an der EU-Pestizidgesetzgebung festgehalten werden soll und verstärkte Bemühungen in ihre Umsetzung fließen sollen.
Hintergrund ist ein laufender Gesetzgebungsprozess zur „Vereinfachung“ von EU-Vorschriften im Bereich Lebens- und Futtermittelsicherheit, dem sogenannten „Omnibus“. Dieses Vorhaben droht, unter dem Deckmantel der „Vereinfachung“ von Lebens- und Futtermittelvorschriften, auch zentrale Schutzstandards in der Umwelt und im sozialen Bereich zu schwächen. Zum Beispiel wollen einige Mitgliedstaaten die Übergansgfristen für verbotene Stoffe verlängern. Übergangsfristen sind Zeiträume, in denen Landwirte ein Pflanzenschutzmittel trotz des Verbots seines Wirkstoffs aus Gesundheits- oder Umweltschutzgründen vorübergehend weiterverwenden dürfen, bevor das Verbot vollständig wirksam wird.
Die Umwelt-NGOS fordern die Kommission auf, am Schutz von Mensch, Umwelt und Biodiversität festzuhalten und Entscheidungen auf wissenschaftliche Erkenntnisse über die Schäden synthetischer Pestizide zu stützen.
Zudem zeigen zahlreiche Landwirte in ganz Europa schon längst, dass Landwirtschaft ohne den Einsatz von schädlichen Giftstoffen möglich ist – diese Praktiken müssen gefördert werden und weitere Landwirte bei der Transition unterstützt werden.
Diese Initiative ist Teil des langjährigen Engagements des Meco für eine Reduktion des Pestizideinsatzes und eine nachhaltigere Landwirtschaft in Europa – für gesunde Böden, sauberes Wasser und den Schutz der Artenvielfalt.
Den Originalbrief finden Sie in den Downloads.






