Bericht über das Treffen von Méco Nordstad und ProVelo mit dem Schöffenrat der Stadt Diekirch
Am 28. Januar 2022 haben sich Vertreter von ProVelo und der Regionalsektion Nordstad des Mouvement Ecologique mit dem Schöffenrat der Gemeinde Diekirch getroffen. Dieses Treffen fand nach der Fahrraddemonstration vom 9. Oktober 2021 auf Anfrage der beiden Organisationen statt.
Die Vertreter von Méco und ProVelo erkundigten sich nach den Beweggründen, die den Schöffen- und Gemeinderat von Diekirch veranlasst haben, ein neues Verkehrsreglement zu erlassen, das Fahrradfahrern in Zukunft verbietet Einbahnstraßen in Gegenrichtung zu benutzen. Der Bürgermeister Claude Thill begründete die Maßnahme damit, dass die geringe Ausdehnung Diekirchs es für Radfahrer überflüssig mache, Einbahnstraßen in Gegenrichtung zu benutzen. Der Bürgermeister erklärte auch, dass es in letzter Zeit mehrere Zwischenfälle zwischen motorisiertem Verkehr und Radfahrern gegeben habe, wollte aber wegen laufender Verfahren keine weiteren Präzisionen geben. Die beiden Vereinigungen gaben zu bedenken, dass die Stadt Diekirch sich mit der beschlossenen Einschränkung des Radverkehrs gegen einen allgemeinen Trend stelle, der das Fahren in Gegenrichtung erlaubt, um eine Verkehrsberuhigung zu erreichen und sichereres Radfahren abseits der großen Verkehrsachsen zu ermöglichen. Der Schöffenrat seinerseits vertrat die Ansicht, die Maßnahme der Stadt Diekirch erhöhe dagegen die Sicherheit der Radfahrer und wies auf die Gefahr für Kinder hin, sich in Einbahnstraßen in Gegenrichtung zu bewegen.
Die beiden Organisationen betonten, wie wichtig sie es erachten, die Tempo 30-Zonen auszudehnen. Der Schöffenrat wies darauf hin, dass seine Kompetenzen Geschwindigkeit zu beschränken, begrenzt seien. Die Stadtverwaltung habe nicht die Möglichkeit, das Einhalten von Tempo 30 zu kontrollieren, worauf ProVelo auf die Notwendigkeit von straßenbaulichen Umbauten hinwies, um die Befolgung der Geschwindigkeitsbegrenzung zu erreichen.
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