Stauden jetzt nicht schneiden!
Im Herbst ist weniger oft mehr – besonders im Garten. Auch wenn die Sonne jetzt noch scheint und es Ihnen in den Fingern „kribbelt“ was draußen zu arbeiten: Anstatt Stauden und verblühte Pflanzenreste zu entfernen, sollten sie über den Winter stehen bleiben. Denn sie bieten zahlreichen Insekten, Vögeln und Säugetieren wertvolle Lebensräume und Nahrung.
Insektenfreundliche Winterquartiere
Viele Wildbienenarten legen ihre Eier in hohle Pflanzenstängel. Die Larven überwintern dort und schlüpfen im Frühjahr. Dabei ist es wichtig, dass die Stängel noch stehen – denn nur so vermodern sie nicht, da das Wasser immer noch ablaufen kann und die Entwicklung der Larven nicht beeinträchtigt. Auch Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) überwintern als Puppe in trockenen Pflanzenteilen, z.B. am Fuß von Stauden. Ein zu früher Rückschnitt kann auch diese Überwinterungsquartiere beeinträchtigen.
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Winterfutter für Vögel
Die Samenstände vieler Stauden sind im Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Beispielsweise ernähren sich Distelfinken von den Samen der Nickenden Distel (Carduus nutans). Wer Stauden wie Wegwarte (Cichorium intybus), Wilde Karde (Dipsacus fullonum) oder Flockenblume (Centaurea jacea) stehen lässt, versorgt Vögel mit natürlichem Futter – ganz ohne künstliches Futterhäuschen
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Dekorative Winterlandschaft
Ungeschnittene Stauden und Gräser zaubern im Winter eine natürliche Atmosphäre in den Garten – mit Raureif überzogene Samenstände und Gräserhalme können anmutend dekorativ sein. Und wenn man dann auch noch weiß, wie viele nützliche Insekten in ihnen leben, erscheinen sie einem auch in einem ganz besonderen Licht, probieren Sie’s dieses Jahr mal aus!
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