Mobilität
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Pressemitteilung: Erfolgreiche Ausgabe 2023 des „Alles op de Vëlo“ – Danke für eine 26 jährige Success-Story

Am Sonntag fand zum 26. Mal das große Fahrradfest „Alles op de Vëlo“ statt. Bei optimalem Fahrradwetter sind tausende Menschen in den Sattel gestiegen und haben davon profitiert, dass die Straße zwischen Mamer und Mersch für den Autoverkehr gesperrt worden war um sicher und entspannt durch die schöne Natur zu fahren. Organisiert wurde „Alles op de Vëlo“ traditionell von den Organisationen Mouvement Ecologique und ProVelo mit der Unterstützung der Gemeinden Mamer, Kopstal und Mersch.

 

Entlang der Strecke erwarteten die Teilnehmer:innen Stände mit leckerer Verpflegung und Informationen rund ums Fahrrad. Wem die Beine zu müde wurden oder wer die Strecke nur in eine Richtung fahren wollte, konnte auf die von den Organisatoren bereit gestellten Pendelbusse zurückgreifen. Für den Notfall hielt sich eine Pannenhilfe bereit. Natürlich, durfte auch eine Übertragung der Tour de France auf einem Fahrradfest nicht fehlen. Auch der beliebte Stempelrallye fand wieder statt. Mittels Kärtchen sammelten die Radler:innen an den einzelnen Wegpunkten Stempel, um an einem Gewinnspiel teilnehmen zu können.

 

Beim diesjährigen „Alles op de Vëlo“ handelte es sich um die letzte Ausgabe. Nach 26 erfolgreichen Ausgaben soll nun Schluss sein. „Alles op de Vëlo“ ist eine „Success story“ und wie heißt es so schön: man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.

 

 

Aktive Mobilität weitaus konsequenter fördern! 

 

Seit 1995 zieht das „Alles op de Vëlo“ zwischen Mamer und Mersch jährlich mehrere Tausend Radfahrer:innen an! Sie trotzten dem Regen und drückender Sonne.

 

Nun soll aber nach 26 Jahren Schluss sein. Wie lautet der Spruch „Et soll een ophaale wann et am schéinsten ass.“

 

Mit der Eröffnung des Fahrradwegabschnitts zwischen Mersch und Schönfels konnte auch zumindest ein Ziel, das am Ursprung der Idee für die Einführung des Fahrradtages stand,  erreicht werden. Aber nach wie vor führt kein durchgängiger Radweg von Mersch nach Mamer, der so wichtige Abschnitt Fahrradweg zwischen Schönfels und Mamer fehlt noch immer!

 

Ziel des Fahrradtages war es immer für bessere Radverbindungen landesweit einzutreten. Wenn jährlich tausende Menschen an einem Tag gemeinsam Rad fahren, so ist dies ein klares Signal an die Politik.

 

Und es hat sich so manches getan in den 26 Jahren: die Entwicklung des Ausbaus der Bedingungen für Radfahrer:innen sind positiv, sie reichen aber bei weitem noch lange nicht aus.

 

Landesweit besteht weiterhin erheblicher Verbesserungsbedarf damit Radfahren im Alltag flächendeckend sicher, direkt und bequem möglich ist.

 

„Wenn die Politik glaubhaft die sanfte Mobilität fördern will, dann muss sie weitaus konsequenter und schneller handeln. Wir richten vor allem einen dringenden Appell auch an die neuen Gemeindeverantwortlichen, dem Fahrrad eine Priorität einzuräumen“, so Christophe Murroccu, Koordinator der Veranstaltung beim Mouvement Ecologique.

 

Die Vorteile des Fahrrads liegen dabei auf der Hand: es eignet sich besonders für Distanzen unter 10 km (mit dem Elektrofahrrad können bequem noch weitaus längere Strecken im Alltag zurückgelegt werden), sorgt für weniger Lärm und Emissionen als der Autoverkehr, reduziert den Stress für alle, ist gesundheitsfördernd, erlaubt es lebenswerte Ortschaften zu gestalten…

 

Seit Jahren schauen wir mit neidischem Blick auf Länder wie die Niederlande oder Dänemark, die einer menschen- und klimafreundlichen Mobilität den nötigen Stellenwert einräumen und diesen auch durch effektive und sichere infrastrukturelle Maßnahmen fördern.

 

Darum wirft dieser Fahrradtag, gerade auch im Rahmen der Nationalwahlen, die Frage auf: Worauf warten wir? Mit Engagement sollte die Umgestaltung der Straßenräume zur Förderung der aktiven Mobilität konsequenter vorangetrieben werden. Ziel muss es sein, Straßenräume wieder zu Lebensräumen für den Menschen zu machen. Nur so kann Schritt für Schritt ein Mentalitätswandel stattfinden und das respektvolle Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer entstehen. Auch die Mitnahme vom Fahrrad in Bus und Bahn muss erleichtert, Bahnhaltestellen umgestaltet, flächendeckend Niederflurbusse eingesetzt und ein Fünf-Jahres Masterplan für die Förderung der Fahrradinfrastrukturen erstellt werden. Ziel muss es sein innerhalb und außerhalb der Ortschaften ein zusammenhängendes Fahrradnetz für den Alltag zu erstellen, lokal aber auch regional.

 

 

Ein Danke an alle Teilnehmer:innen während der vergangenen 26 Jahre, dass sie den Fahrradtag zu einem Erlebnis für alle, zu einem Tag des Begegnens und des Feiern des Fahrrads machten!

 

Die Pressemitteiling finden Sie als pdf. im Download.

 

 

 

 

                                                                   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18.07.2023