Natur in Gefahr: Kommission Juncker darf die europäischen Naturschutzdirektiven nicht schwächen!
In den vergangenen Jahrzehnten erfolgte in Europa ein Biodiversitätsverlust unvorstellbaren Ausmaßes. Dies nicht zuletzt, da Naturschutzbelange anderen politischen Interessen untergeordnet waren.
Erst nachdem die EU die einzelnen Mitgliedsstaaten verpflichtete, Maßnahmen zum Schutz und Erhalt von Lebensräumen und Arten zu ergreifen, wurde der Stellenwert des Naturschutzes erhöht und der dramatische Verlust an Biodiversität zumindest abgeschwächt, auch wenn er noch lange nicht gebremst ist.
Man mag sich nicht vorstellen, welches der Zustand unserer natürlichen Lebensgrundlagen wäre, wenn es keine derartigen EU-Vorgaben gegeben hätte.
Umso dramatischer ist die Tatsache, dass diese so wichtige Errungenschaft gerade unter der Ratpräsidentschaft eines Luxemburger Präsidenten in Frage gestellt ist. Jean-Claude Juncker beauftragte in der Tat Umweltkommissar Karmenu Vella damit, die „Verschmelzung“ und „Modernisierung“ der wichtigsten EU-Naturschutzgesetze zu prüfen. Dieser von der Kommission verordnete “Fitness-Check” klingt vielleicht auf den ersten Blick eher harmlos und auch sinnvoll, dahinter versteckt sich aber die große
Gefahr (und die Absicht?!?) wichtige Errungenschaften von EU-Direktiven in Frage zu stellen!
Mouvement Ecologique und natur&ëmwelt stellen sich kategorisch – wie alle europäischen Natur- und Umweltverbände und über 100 Organisationen aus 28 EU-Ländern – gegen jedwede Verschlechterungen und Abschwächung der EU-Vorgaben, die unweigerlich zu einem weiteren nicht tragbaren Verlust unserer natürlichen Lebensgrundlagen führen würden.
Der Luxemburger Regierung kommt dabei eine ganz zentrale Rolle zu. In der zweiten Jahreshälfte übernehmen wir die EU-Ratspräsidentschaft: und dort wird sich entscheiden, ob der Fitness-Check ein Fiasko für den Naturschutz wird oder aber ob sogar Verbesserungen möglich sind.
Aber natürlich ist auch der Luxemburger Kom-missionspräsident J.-Cl Juncker gefordert. Es wäre doch aus Luxemburger Sicht höchst beschä-mend, wenn gerade unter Luxemburger Führung der Naturschutzgedanke auf EU-Ebene herbe Rückschritte – statt Fortschritte – in Kauf nehmen müsste.
In einem ausführlichen Dossier beziehen Mouvement Ecologique sowie natur&ëmwelt Stellung und erörtern, wie wichtig diese Naturschutzdirektiven auch für Luxemburg sind und richten konkrete Forderungen an die EU-Kommission sowie die Luxemburger Regierung.
Beteiligen Sie sich an einer Aktion zum Erhalt von klaren Naturschutzregeln!
In 28 EU-Ländern rufen 100 Umwelt- und Naturschutzorganisationen alle BürgerInnen auf, sich für den Erhalt von Natur und Umwelt stark zu machen. Beteiligen auch Sie sich!
Natur a Gefor – gëff aktiv!
Unsere kostbare Natur wird durch wichtige europäische Gesetze geschützt. Tiere, Pflanzen und einmalige Naturgebiete sind auf diese Regelwerke angewiesen.
Leider erwägt die Europäische Kommission zurzeit, diese Gesetze auszuhöhlen und damit die Fortschritte jahrelanger Naturschutzanstrengungen zu zerstören.
Die Europäische Kommission hat eine Umfrage gestartet, an der sich jeder beteiligen kann. Sie fragt die Meinung der BürgerInnen und deshalb ist jetzt die Zeit, unsere Stimme zu erheben und uns für den Erhalt unserer natürlichen Umwelt stark zu machen!
Die Umfrage enthält viele Fragen, die die Natur- und Umweltverbände bereits vorab für Sie im Sinne des Naturschutzes beantwortet haben. Hier können Sie diese nachlesen.
Falls Sie den Verbänden vertrauen: Tragen Sie einfach im untenstehenden Formular Ihre persönlichen Angaben ein und drücken Sie auf Los geht’s! Danke für die wertvolle Unterstützung!