Lëtzebuerg «département des forêts»: Wou bleiwt eng regional Wertschöpfung fir eis Holzproduktioun?»
Viele Menschen haben einen sehr positiven Bezug zu «eisem Bësch». Ist doch gewusst, dass der Wald zahlreiche wichtige Aufgaben übernimmt: von der Filterung der Luft, über seine Funktion als wichtiges Ökosystem für Tiere und Pflanzen bis hin zu seinem Wert als Erholungsort.
Deshalb gibt es auch eine Reihe von Initiativen zum Erhalt und zur guten Bewirtschaftung dieses so wichtigenLebensraumes.
Und trotzdem: “et leeft am Ablack villes falsch am Bësch”. Und gerade darauf möchten FSC Lëtzebuerg sowie der Mouvement Ecologique in einer gemeinsamen Stellungnahme aufmerksam machen.
Denn Fakt ist: derzeit verarbeiten und veredeln wir den so wertvollen Rohstoff Holz nicht mehr vor Ort, in unserer Region. Die Energiegewinnung, die Verwendung von “Alternativen” (z.B. PVC, Alu), der ökonomische Druck auf die Waldbewirtschaftung haben zu einer tiefgreifenden Veränderung in der Nutzung unserer einheimischen Hölzer geführt. Gab es früher noch über 30 Sägereien, die das Holz verarbeiten, gibt es heute nur noch sehr wenige. Wurden früher vor Ort Möbel u.a. hergestellt und Arbeitsplätze in unseren Regionen geschaffen, so wird das Holz heute für die Energieproduktion genutzt oder aber bis nach Asien exportiert. Dies damit die Containerschiffe, die vollbeladen mit Waren nach Europa kommen, auch ausgelastet für die Heimreise sind.
Eine eigentlich unhaltbare Situation: nicht zuletzt auch, weil die Verwendung des Holzes Auswirkungen auf die Bewirtschaftung des Waldes hat. Wer den Wertstoff Holz nur “minderwertigen” Zwecken zuführen will, legt weniger Wert auf eine qualitative Bewirtschaftung, auf eine Dauerwaldbewirtschaftung. Dies geht auf Kosten des Waldes, der Arbeitsplätze in der Region, einer regionalen Wertschöpfung.
Mouvement Ecologique und FSC Lëtzebuerg beschreiben in einer ausführlichen Stellungnahme die heutige Situation und unterbreiten konkrete Vorschläge. Vor allem wird angeregt, dass sich unter der Federführung des Nachhaltigkeitsministeriums und in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien, alle Akteure in der Grossregion zusammensetzen (Staat, Gemeinden, Waldbesitzer, Förster, Naturschützer, betroffene Handwerkreise…) um im Rahmen einer sogenannten Cluster-Analyse eine Strategie zu erstellen, wie das Holz der Grossregion in Zukunft auch sinnvoll in der Grossregion genutzt und valorisiert werden kann, mit allen damit verbundenen Vorteilen.
- Die ausführliche Stellungnahme in den Downloads