Energie – Klimaschutz
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COP21 in Paris – 2. Verhandlungswoche hat begonnen. Verhandlungsführer müssen vom Pfad der 3Grad-Erwärmung runter!

Seit heute sind die Klimaverhandlungen in Paris in der 2. Woche angekommen, nun in Präsenz von Ministern und anderen hochrangigen Politikern aus der ganzen Welt. Umso wichtiger, dass jetzt den schönen Worten auch Taten folgen und ein Abkommen zustande kommt, welches eine Erwärmung unserer Welt um mehr als 3 Grad Celsius verhindert.

Leider wurden während der 1. Woche nur recht wenige Fortschritte erzielt, so dass alle wichtigen Fragen jetzt in den verbleibenden 5 Tagen geklärt werden müssen. Die bisher vorgelegten, freiwilligen Verpflichtungen von rund 185 Staaten sind zwar ein Fortschritt, da fast alle Länder der Welt damit anerkennen, dass eine Notwendigkeit zum globalen Klimaschutz besteht. Aber die Summe dieser, INDC’s genannten, Erklärungen führt die Welt geradewegs in eine katastrophale Erwärmung von über 3 Grad Celsius, anstelle der angestrebten maximalen 2 Grad. Wobei gewusst ist, dass auch mit diesem 2 Grad-Ziel die verwundbarsten Länder und Regionen unserer Welt mit riesigen Klimafolgen zu kämpfen haben werden.

Das Festlegen eines regelmässigen Revisionsmechanismus im Pariser Abkommen gewinnt deswegen weiter an Bedeutung. Nach Überzeugung der Umweltorganisationen vor Ort, darunter auch der Mouvement Ecologique, sollten die INDC’s alle 5 Jahre überprüft und, falls nötig, angepasst werden. Das erste Stichdatum hierfür sollte schon auf 2018, also noch vor Inkrafttreten des Pariser Abkommens 2020 festgelegt werden, damit alle Staaten mit verstärkten Ambitionen  in die neue Vertragsperiode eintreten. Ansonsten werden die Chancen auf eine effektive Klimaschutzpolitik Limitierung der Erwärmung auf maximal 2 Grad) immer geringer. Die EU ist besonders gefordert, dieser Forderung in den Pariser Gesprächen Nachdruck zu verleihen. Und die Umsetzung der europäischen Klimapolitik in den kommenden Jahren dementsprechend auszurichten.