Umweltpolitik
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Versagt die Regierung in Sachen Trinkwasserschutz ?

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Die EU-Wasserrahmenrichtlinie, welche mit dem Wasserwirtschaftsgesetz von 2008 in Luxemburger Recht umgesetzt wurde, schreibt ausdrücklich vor, dass alle Mitgliedsländer einen ausreichenden Schutz ihrer Trinkwasserressourcen gewährleisten müssen.

Diese Bestimmung betrifft Luxemburg besonders. Seit Jahren, ja Jahrzehnten, wird der Schutz dieser Ressource vernachlässigt. De facto gibt es derzeit nur ein ausgewiesenes Schutzgebiet – mit völlig veralteten Zonen – um den Stausee in Esch-Sauer. Wohl haben einige Gemeinden freiwillige Maßnahmen ergriffen um ihre Trinkwasserquellen zu schützen, z.T. durch eine Beratung der Landwirte, insgesamt aber ist die Situation als absolut unbefriedigend anzusehen. Die Qualität der Ressource „Grundwasser“ nimmt vielerorts weiter ab, vor allem auch bezüglich der Pestizid-, aber auch der Nitratwerte. Dringendes Handeln ist deshalb geboten !

Denn immerhin stammen in Luxemburg ca. 60% des Trinkwassers aus dem Grundwasser (Quellen, Brunnen und Tiefenbohrungen)! Dessen Schutz kommt also geradezu eine überragende Bedeutung zu.

Umso unverantwortlicher ist der derzeitige Umgang des Innenministeriums mit diesem so wichtigen Thema. Es liegt zwar endlich der Entwurf eines großherzoglichen Reglementes vor, das die Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten regeln sollte und auf welches seit Jahren gewartet wird.

Jedoch: der Entwurf bleibt weit hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten zurück. 

Der Reglementsentwurf, der dem Mouvement Ecologique vorliegt und auch vom Staatsrat kommentiert wurde, weist in der Tat erhebliche, eigentlich inakzeptable Mängel auf, die der Mouvement Ecologique in einer aktuellen Stellungnahme darlegt. 

  • Die aktuelle Stellungnahme als Pdf im Anhang