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Tariferhöhung im öffentlichen Transport: Unverantwortliche Mehrbelastung von Familien

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In den letzten Wochen wurde vielfach Kritik an der überstürzt herbeigeführten Tariferhöhung im öffentlichen Transport geübt. Der Mouvement Ecologique wurde diesbezüglich von einer Reihe von interessierten BürgerInnen kontaktiert und möchte in diesem Zusammenhang ein besonders krasses Fallbeispiel anführen:

Bis dato zahlt ein Familienvater oder eine Familienmutter mit mehr als 3 Kindern für ein Jahresabo für das ganze Netz den reduzierten Tarif von 200 Euro (Preis eines Kurzstreckenabos). Der Preis des Kurzstreckenabos wird ab 1.1.2013 auf 220 Euro erhöht. Eine Erhöhung (10%), die angesichts allgemeiner Kostenerhöhungen vielleicht akzeptabel ist, auch wenn der öffentliche Verkehr noch zahlreiche Schwächen aufzeigt, besonders in Punkto Pünktlichkeit und Abstimmung von Korrespondenzen.

Doch die Ermäßigung für „famille nombreuse“ wird ab Januar 2013 ersatzlos gestrichen. Vater und Mutter zahlen demnach jetzt jährlich jeweils den vollen Tarif von 440 Euro, was einer Erhöhung von sage und schreibe 120%!!!! entspricht.

Dazu kommt, dass die Jumbokaart (für Jugendliche ab 12 Jahren) von 50 Euro auf 75 Euro erhöht wird. Was wiederum einer Tariferhöhung von 50% entspricht!  Summa summarum muss eine 5-köpfige Familie mit 3 Kindern im Jugendalter künftig 555 Euro MEHR auf den Tisch legen, wenn sie regelmäßig den öffentlichen Transport benutzt, und dies ohne dass der Service sich verbessert.

Der Mouvement écologique wendet sich an die Regierung (inkl. Familienministerin) mit der Bitte die Reduktion für “famille nombreuse“ beizubehalten. Die Abschaffung dieses ermäßigten Tarifs ist nicht nur ein Signal in die falsche Richtung sondern eine harte Bestrafung für Familien, die Kinder erziehen und sich umweltschonend (auch in Verantwortung gegenüber eben jenen Kindern) verhalten möchten.