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Aktioun Hues: Fréit Méinen ass verhängnisvoll fir déi jonk Huesen an och aner Déieren

 

„Häschen in der Grube saß und schlief, saß und schlief“… . Leider allerdings auch noch immer, als das Mähwerk so nah an ihm dran war, dass es zum Entkommen zu spät war.

 

Ein solches Schicksal kann frische Hasenjunge ereilen, wenn sie nach ihrer Geburt in ihrer Grasmulde sitzen und auf die Rückkehr ihrer Mutter warten: bei Gefahr ducken sie sich sehr eng an den Boden und verharren regungslos, zum Fliehen sind sie nicht schnell genug. Deswegen können ihnen die frühen Mähtermine auf landwirtschaftlichen Flächen im Mai zum Verhängnis werden – allerdings auch schon die Bodenbearbeitung durch Walzen oder Schleppen davor. Ähnlich wie den Junghasen geht es den Rehkitzen, die ebenfalls momentan in den Wiesen liegen. Für beide Tierkinder gibt es relativ einfach anzuwendende Maßnahmen:

 

  • Die Fläche vor der Mahd systematisch abgehen, um die Tiere umsetzen zu können. Mittlerweile werden auch immer mehr Flächen mit Drohnen, die mit Wärmebildkamera ausgestattet sind, kontrolliert.
  • Immer von innen mit der Mahd anfangen und sich dann nach außen vorarbeiten, damit alle Tiere flüchten können und nicht in der Mitte „eingekesselt“ werden

 

 

Quellenangabe: „https://www.praxis-agrar.de/pflanze/pflanzenbau/tierschonende-mahd“

 

Quellenangabe: „https://www.praxis-agrar.de/pflanze/pflanzenbau/tierschonende-mahd“

 

  • Den ersten Mahdtermin zeitlich nach hinten verschieben, z. B. frühestens ab 15. Juni. Dann sind die Tiere älter, können besser laufen und ziehen eh schon mehr umher. Hiermit werden auch bodenbrütende Vögel, viele Insekten und nicht zuletzt typische Wiesenkräuter gefördert.
  • Vergütet werden solche Maßnahmen schon aktuell durch sogenannte „Biodiversitätsprogramme“ – landwirtschaftliche Förderprogramme, an denen Landwirte freiwillig teilnehmen können.

 

Bei jeder Mahd – dies ist übrigens auch im Kleinen im Privatgarten anzuwenden – sollte immer ein Teil der Vegetation zum Schutz der Biodiversität stehen gelassen werden. Diese höherwüchsige Stelle dient dann als Rückzugsraum, für alles was kreucht und fleucht: Schmetterlingsraupen können sich ungestört weiterentwickeln, die Wiesen-Margerite kann reifen und ihre Samen fallen lassen u.v.m. An diesen ungemähten Stellen in der Offenlandschaft findet der Meister Lampe mehr Futter und Deckung.

 

Über 120 Meldungen sind mittlerweile auf iNaturalist bei der „Aktioun Hues“ eingetragen. Drei besonders schöne Sichtungen haben wir Ihnen hier abgebildet.

 

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F Birlenbach

 

 

 

 

 

 

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16.05.24