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Reduktioun vum Pestizidasaz a Fërderung vum Biolandbau: Wéi éierlech a konsequent ass den Engagement vum Landwirtschaftsministère?!

Der Mouvement Ecologique begrüßt ausdrücklich, dass sich der jetzige Landwirtschaftsminister in Interviews zum Biolandbau bekennt. Auch wenn parallel eine stärkere Förderung von ökologischen Kriterien in der « konventionellen » Landwirtschaft unabdingbar ist, so muss der konsequente Ausbau des Biolandbaus effektiv höchste politische Priorität genießen!

Eine der zentralen Hemmschuhe zum Ausbau des Biolandbaus ist, dass – trotz erheblicher Mehrarbeit – die Einkommensdifferenzen zwischen der traditionellen Landwirtschaft und dem Biolandbau zu gering sind. Biobauern geben zwar an, sie würden eine hohe Genugtuung aus ihrer Arbeit selbst ziehen, dies würde für sie so manche Probleme kompensieren. Und doch: Der Ausbau des Biolandbaus kann nur dann gelingen, wenn auch die Biolandwirte nicht weiter finanziell gegenüber konventionellen Landwirten benachteiligt werden, ihre Mehrarbeit verstärkt honoriert wird. Der Beruf des Landwirts ist bereits ein sehr schwieriger Beruf, ob konventionell oder bio, Biobauern dürfen nicht zusätzlich Steine in den Weg gelegt werden.

Leider zielt eine rezente Maßnahme des Landwirtschaftsministeriums aber leider genau in diese Richtung!

Der Landwirtschaftsminister hat entschieden, dass konventionelle Landwirte, die auf Glyphosat verzichten, in Zukunft zusätzlich 30 Euro Unterstützung pro Hektar Ackerland erhalten sollen. Dies ist sicherlich positiv anzusehen. Aber: Biolandwirte sollen nicht in den Genuss dieser Finanzmittel kommen, mit dem Argument, sie würden ja eh kein Glyphosat einsetzen! Es ist gerade zu widersinnig, dass gerade die Biolandwirte, welche die größten Anstrengungen für den Schutz der Ökosysteme (gesunde Böden, hohe Biodiversität, sauberes Grundwasser, …) leisten, weiterhin benachteiligt bleiben. Die Vorgehensweise des Landwirtschaftsministeriums reiht sicht leider in eine bereits seit langem bestehende unfaire Behandlung der Biolandwirte ein, bei denen die sogenannte Biodiversitätsprämie gegenüber einem konventionellen Betrieb reduziert wird.

Diese geplante Subvention bei der Reduktion des Glyphosateinsatzes mag darüber hinaus ein Bestandteil einer Strategie im Rahmen des Aktionsplanes Pestizide sein, aber es tun sich weitere Fragen auf: Werden die Landwirte bei diesen Schritten auch fachlich begleitet? Gibt es eine zufriedenstellende Beratung – werden ausreichend giftfreie Alternativen promoviert? Denn kaum ein Landwirt hat willkürlich Glyphosat eingesetzt. Werden die Landwirte bei der Umstellung begleitet? Und wie steht es mit der weiteren Umsetzung des Aktionsplanes? Zur Erinnerung: Luxemburg ist das einzige EU Mitgliedsland, welches sich weigert die Verkaufszahlen von Pestiziden zu veröffentlichen!

Insofern: So positiv die Bejahung der Reduktion des Pestizideinsatzes sowie des Ausbaus des Biolandbaus durch das heutige Landwirtschaftministerium ist, sie muss mit Leben und konkreten Instrumenten gefüllt werden! Dies ist derzeit nur sehr begrenzt der Fall und angesichts des  dramatischen Biodiversitätsverlustes aber auch des Hofsterbens, nicht weiter vertretbar.