Maacht Är Wiss zu engem Paradäis fir Päiperleken, Beien an aner Insekte – a spuert Iech an engems Aarbecht!
Elo am Fréijoer, fänkt Är Wiss erëm un ze wuessen. Esou muncher een huet de Reflex direkt ze méinen, ouni sech dobäi eppes Schlechtes ze denken. Ma faarweg Bléie fannen d’Beien an aner Insekten aktuell virun allem op de „wëlle Wisen“. Eng Rei Gemenge maachen et scho fir: si méien hier Wisen an de Parken, laanscht Stroossen asw. mi spéit, resp. loosse Beräicher stoen.
Maacht och Dir mat a loosst Är Wiss stoen!
Loosst och Dir zumindest een Deel vun Ärer Wiss stoen an erfreet Iech un de faarwege Bléien an dorunner, datt Dir ee Liewensraum an eng Nahrungsquell fir d’Insekten – an esou och fir d’Vigel an aner Déieren – erhalt.
Wann Dir eréischt nom 15.Juni méint, hunn d’Kraider Zäit auszesoen. Esou schaaft Dir een aarteräiche Liewensraum.
Erfreet Iech un der faarweger Villfalt – a spuert d’Zäit
Sot och Äre Gemengeresponsabel, datt Dir léiwer faarweg Bléiewiss laanscht d’Weeër hätt, wéi kuerzgeméinte gréng Stëppelen. Schéckt eis Är Fotoe vun Ärer „wëller Wiss“ oder flotte Wisen an ärer Gemeng op natur@oeko.lu. Mir verëffentlechen se op eisen Internetsäiten an och am Kéisecker info. Weider Informatiounen zu engem naturnoe Gaart fannt Dir op www.naturelo.meco.lu/tipps/gaerten/. Wieder Tipps, fir Ären einfache „Wues“ zu engem Paradäis fir Insekten, Beien a Päiperleke maache kënnt, fannt dir hei drënner. Kuckt och d’Campagne „Méi net am Mee“ vum SIAS.
Den einfache „Wues“ zu engem Paradäis fir Insekten, Beien a Päiperleke maache – Gewosst wéi!
Die Grundvoraussetzung, die Ihnen viel Zeit spart, ist: Rasenmäher stehen lassen! 1-2 Mal im Jahr Mähen reicht aus, um zu verhindern, dass Sträucher und Bäume aufkommen (Verbuschung). Der Vorteil von 1-2 Mal Mähen: die Wiesenkräuter können blühen und Samen bilden. Beide dienen Insekten und Vögel als Nahrungsquelle.
So legen Sie sich eine blütenreiche Wiese an:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich eine blütenreiche Wiese anzulegen. Wie sie am besten vorgehen, hängt auch vom aktuellen Zustand Ihrer Wiese ab:
Option 1: Regelmäßig gemähter, nicht gedüngter Rasen
Sie besitzen eine Wiese oder einen Rasen, der bis jetzt regelmäßig gemäht wurde? Sie haben diesen aber nicht gedüngt und haben im besten Fall auch das Mahdgut regelmäßig abgetragen? Dann haben Sie einen sogenannten „nährstoffarmen“ Rasen und der Übergang zur blütenreichen Wiese ist nicht aufwendig. Eigentlich könnten Sie Ihren Rasenmäher verschenken und ab jetzt nur noch ein- bis zweimal im Jahr mit einem Balkenmäher oder einer Sense mähen.
Beachten Sie den günstigen Zeitpunkt fürs Mähen:
- sind viele Kräuter in der Wiese vorhanden, mähen Sie am besten ab Mitte Juni und Oktober.
- handelt es sich um eine eher nährstoffreiche Wiese mit wenigen Arten, dann mähen Sie bereits im Mai und September.
Folgende Tipps sind zudem wichtig:
- Mahtgut entfernen – aber erst nach einigen Tagen: Bei einer artenreichen Wiese sollte das Mahdgut idealerweise ca 3 Tage in der Sonne auf der Fläche liegen bleiben (damit die Samen ausfallen und Insekten herauskrabbeln können). Dann sollte es gewendet und immer von der Fläche abgetragen werden. Durch das Abtragen des Mahdgutes wird die Fläche weiter ausgemagert. Dies begünstigt die Ausbreitung der Wildkräuter, da sie auf mageren Flächen fettem Gras im Wachstum überlegen sind.
- Wiese nicht „auf ein Mal mähen“: Lassen Sie einen Teil stehen und mähen Sie diesen 3-4 Wochen später. So erlauben Sie nicht nur, dass Kräuter, die noch nicht ausgesamt haben, dies noch tun könne. Sie erhalten auch einen Rückzugsort für die Insekten, die hier leben.
- Teil ganzjährig nicht mähen: Sie können auch einen Teil der Wiese das ganze Jahr über stehen lassen und erst im Herbst oder im darauffolgenden Frühjahr abmähen. Die Insekten können somit die Halme für ihre Eiablage nutzen und die trockenen Samenstände bieten Vögeln Nahrung.
- Fangen Sie „übersichtlich“ an: Sie müssen nicht von 0 auf 100 die ganze Wiese/den Rasen extensivieren. Wenden Sie die extensive Mahd erst mal auf einem Randstreifen oder einer Insel an. Am besten in einem sonnigen Bereich ihres Gartens. Und beobachten Sie, welche Vielfalt in Ihrer Wiese steckt, wenn Sie diese wachsen lassen.
Option 2: Gedüngter Rasen mit fettem Gras
Sie besitzen eine nährstoffreiche Fläche mit fettem Gras oder vielen „Problempflanzen“? Dann kommen sie nur schwer daran vorbei, die bestehende Vegetation zu entfernen und eventuell auch den Boden auszutauschen bzw. durch die Zugabe von Sand auszumagern. Auf nährstoffreichem Boden wird fettes Gras immer im Vorteil gegenüber Wiesenkräutern sein. Es wird schneller wachsen und den Platz schnell auffüllen, sodass Kräuter keine Chance haben sich zu etablieren. „Problempflanzen“ vermehren sich oft über ihr Wurzelwerk. Auch hier ist ein Bodenaustausch deshalb oft unumgänglich.
Wie Sie hierbei am besten vorgehen, entnehmen Sie der Broschüre „Anlage von naturnahen Grünflächen im Siedlungsbereich – Ein Praxisratgeber für Gemeinden und Interessierte“ (2. Auflage 2022). Die Broschüre kann online eingesehen oder auch u.a. im Oekozenter Pafendall erworben oder in der Oekobib ausgeliehen werden. Für die Ansaat einer neuen Wildblumenwiese verwenden Sie am besten den „Wëllplanzesom Lëtzebuerg“. Alle Infos hierzu finden Sie auf: www.naturelo.meco.lu/wellplanzesom-aus-der-regioun/
04.05.23