Gemeindepolitik
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Naturschutz konkret – Abendexkursionen zum Naturschutz in der Offenlandschaft

Sie interessieren sich für unsere natürliche Umwelt und Naturschutz? Möchten aber mehr erfahren über die Zusammenhänge, dies in einer lockeren Atmosphäre (wou et keng blöd Froe gëtt)?

 

Der Mouvement Ecologique organisiert eine Serie von Abendexkursionen, in denen Ihnen von Praktikern vor Ort anregende Fakten vermittelt werden.

 

Die erste Besichtigung findet zum Thema

„Amphibien-, Vullen- a Klimaschutz op ee Coup – Fiichtgebidder erhalen a restauréieren“

am Montag, dem 29. April um 18.15 Uhr in Bartringen statt

 

In Luxemburg wurden in der Hälfte des letzten Jahrhunderts über 80 % der Feuchtgebiete zerstört. Feuchtwiesen und Sümpfe wurden trockengelegt, damit sie anders landwirtschaftlich genutzt werden konnten, um eine höhere Produktivität zu erzielen.  Viele, ehemals als Viehtränke oder Löschweiher angelegte Stillgewässer wurden nicht mehr offengehalten, sie verlandeten allmählich, wuchsen mit Gehölzen zu oder wurden kurzerhand zugeschüttet.

Es ist also nicht verwunderlich, dass die auf die feuchten und nassen Lebensräume angewiesenen Tier- und Pflanzenarten mit zu den gefährdetsten Lebewesen hierzulande zählen – 90 % der hier vorkommenden europaweit geschützten Arten befinden sich in einem unzureichenden oder schlechten Erhaltungszustand.

Arten wie der Kammmolch oder der Laubfrosch sind dabei aber sogar auf europäischer Ebene geschützt und Luxemburg trägt also eine Verantwortung zum Erhalt dieser bei uns vorkommenden Arten.

Feuchtgebiete sind aber nicht nur ein wichtiger Lebensraum für Arten. Sie speichern auch CO₂, und sind deshalb in Zeiten des Klimawandels besonders wichtig. Sie leisten auch einen wesentlichen Beitrag zum Hochwasserschutz sowie als Naturerlebnis und Naherholungsgebiet.

Wie können „zerstörte“ Feuchtgebiete wiederhergestellt werden?

Gibt es erfolgreiche Schutz- und Wiederherstellungsprojekte und wie sieht es einige Jahre nach einer „Renaturierung“ dort aus? Welche Amphibien, Vögel und Pflanzen kamen zurück? Mit etwas Glück kriegen wir eine Rohrammer zu Gesicht oder erspähen sogar einen Laubfrosch!

All dies erfahren Sie auf bei einer zweistündigen lockeren Abendexkursion in Bartringen am 29.04.24 – diese Gemeinde setzt sich schon seit Jahrzehnten in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzsyndikat SICONA für den Erhalt von Feuchtgebieten ein.

Naturschützer:in Fernand Schoos und Claire Wolff leiten die Exkursion und stehen Ihnen Frage und Antwort. Festes Schuhwerk ist wegen der besichtigten Fläche erforderlich. Es werden maximal 2,5 km zu Fuß zurückgelegt.

 

Informationen zum Treffpunkt bekommen Sie nach Ihrer Anmeldung mitgeteilt: natur@oeko.lu

 

Folgende weitere Termine sind jeweils von 18:00-20:00 zu folgenden Daten geplant: 05.06., Schouweiler: Wo die letzten Blumen blühen – Heuwiesen in der Bitschenheck; 03.07., Colmar-Berg: Vom Venusspiegel bis zum Löwenmaul – Artenreiche Äcker und ihre Bewohner

 

 

27.03.2024