Naturschutz Land- und Forstwirtschaft
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Campagne „Äre Gaart a Balcon, a voller Bléi fir eis Beien a Päiperlecken“ des Mouvement Ecologique und des Oekozenter Pafendall – unsere „Bléie vum Mount Juni & Juli“

Anfang Mai hat der Mouvement Ecologique und das Oekozenter Pafendall Ihre Kampagne „A voller Bléi“ lanciert. Sie gibt jedem, der einen Beitrag zum Erhalt der Bienen und anderer Bestäuber leisten will und Lust auf einen attraktiven vielfaltigen Garten oder Balkon hat, interessante Tipps und Empfehlungen….

Denn jede(r) Einzelne kann bei sich zu Hause im Garten oder auf dem Balkon Blumen pflanzen, die nicht nur schön aussehen, sondern den Bienen während der gesamten Saison echte „Leckerbissen“ bieten. Dies ist heute wichtiger denn je: denn die Biene, ein für den Menschen unentbehrliches Nutztier, ist weltweit zunehmend bedroht. Gründe sind vor allem die Verwendung von Pestiziden und der Verlust von Lebensraum, ausgelöst durch landwirtschaftliche Monokulturen und blütenlose Grünflächen, die den Bienen nicht ausreichend Nahrung bieten, sowie Verbauung.

In Zusammenarbeit mit Experten wurden deshalb für diese Kampagne Staudengewächse, Gewürzkräuter und frühblühende Blumenzwiebeln ausgewählt, die den Bienen und Schmetterlingen besonders viel Nektar und Pollen liefern und zeitversetzt blühen.

Bléie vum Mount Juni – Katzenminze und Lerchensporn

Die Katzenminze (Nepeta x faassenii) und der Gelbe Lerchensporn (Corydalis lutea) – unsere „Bléie vum Mount“ Juni – sind echte Dauerblüher. Die ersten Blüten erscheinen bereits im Mai, die letzten verblühen erst im September/Oktober.

Die Blaue Katzenminze ist ein Dauerblüher (Juni bis Oktober), über den sich nicht nur die Bienen freuen. Die Pflanze zieht auch manche Katzen an, welche sich gerne an der Pflanze reiben oder sogar darin rollen – daher der Name. Dies kann zu Beginn der Saison durchaus problematisch sein, so dass die Pflanze dann zuweilen einen Schutz vor Katzen braucht. Schneidet man die Katzenminze nach der ersten Blüte zurück, blüht sie überaus willig nach.
Damit sich ihre Blüten wirkungsvoll entfalten können, wird empfohlen sie in größeren Mengen zu pflanzen.
Sie ist sehr unkompliziert, extrem langlebig und wächst auch auf mageren Böden zwischen 25 bis 50, selten auch 75 cm hoch. Die Pflanze bildet dabei eindrucksvolle, dichte Horste, die auch eine Bodendeckerfunktion ausüben können. Sie ist meist steril, sodass das Jäten unerwünschter Sämlinge aufgrund von Selbstaussaat entfällt.

 

Der Gelbe Lerchensporn ist ein eindrucksvoller Dauerblüher (blüht von Mai bis September), der mit seinen hübschen gelben Blüten in jedem Garten auffällt. Er sät sich gerne selbst aus und kann auch in der Natur verwildert auftreten, oft auf felsig-steinigen und kalkhaltigen Böden, in Mauerritzen aber auch in warmen Gebüschen und in lichten Wäldern. Als Zierpflanze wird er gerne in Steingärten eingebracht. Auch auf schwierig zu begrünenden Flächen erweist der gelbe Lerchensporn beste Dienste.
Er wächst buschig und erreicht eine Höhe von 15 bis 20 cm. Seine Samen werden durch Ameisen und über Selbstaussaat ausgetragen.

 

 

 

Bléie vum Mount Juli – Storchschnabel und Glockenblume

Der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) und die Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium) – unsere „Bléie vum Mount“ Juli – sind ganz unterschiedlich. Während der Blutrote Storchenschnabel besser auf trockenen, nährstoffarmen Böden gedeiht und von Mai bis September blüht, fühlt sich die Nesselblättrige Glockenblume im Schatten von Gehölzen, auf feuchten, tiefgründigen Lehmböden am wohlsten und öffnet Ihre Blüten nur zwischen Juli und August.

Die rosafarbenen (manchmal weißen) Blüten des Blutroten Storchschnabels blühen von Mai bis September und werden bevorzugt von Schwebfliegen, Hautflüglern, aber auch Schmetterlingen und Käfern besucht. Die Staude erreicht Wuchshöhen von 15 bis 50 cm und kann in der Natur auf trockenen, buschigen Hängen, in Steppenheiden und lichten Wäldern angetroffen werden.

Der Blutrote Storchenschnabel gedeiht am besten auf trockenen, lockeren, nährstoffarmen und kalkreichen Böden und ist im Garten eine rundum dankbare Staude für trockene Standorte, sonnige Gehölzränder, und Steinanlagen, die hübsche Kissen bildet und dem Gartenbesitzer ohne viel Pflege lange Freude macht. Die anspruchslose Pflanze gedeiht auch gut in Kübeln.

 

Die meist violetten, manchmal weißen glockenförmigen Blüten der Nesselblättrigen Glockenblume blühen zwischen Juli und August und werden von verschiedenen Insekten, besonders aber von Bienen und Hummeln besucht.

Die Pflanze liebt feuchten, tiefgründigen Lehmboden, nimmt aber auch mit steinigem Untergrund vorlieb. In der Natur findet man sie vor allem im Wald, wodurch sie auch im Garten bestens für gehölzdurchsetzte Bereiche oder im Schatten von Hecken geeignet ist. Sie wird bis zu 110 cm hoch und ist nicht sehr langlebig, erhält sich in der Regel aber über Selbstaussaat. Übermäßige Versamung kann man durch rechtzeitigen Rückschnitt verhindern.

 

 

Zusammenarbeit mit Partnergeschäften

Die Pflanzenempfehlungen sind in, an der Aktion teilnehmenden, Partnergeschäften erhältlich. Diese können zudem weiterführende Beratung anbieten.

 

Kontakt:
Mouvement Ecologique – Michelle Schaltz; E-Mail: michelle.schaltz@oeko.lu; Tel.+ 352  43 90 30 -35