Interessante Besichtigung: Velospist vu Kéideng am schéinen Dall vun der Wäisser Iernz: no villen Diskussiounen eng Leisung fonnt?
Und zwar wurde mit dem Bau der Arbeiten begonnen, ohne dass der Impakt auf dieses hoch sensible NATURA 2000 Gebiet ausreichend untersucht worden wäre. Wer die Auswirkungen der Arbeiten vor Ort sah, war sehr schockiert! Meterhohe Türme Boden, zerstörte Schilf- und Seggenbestände, gerodeter Erlenbruch, zugeschüttete Altarme im AUwald entlang der Weißen Ernz u.a.m. Der Mouvement Ecologique intervenierte am Tag selbst, an dem er über diese Zerstörung informiert wurde beim Nachhaltigkeitsministerium und die Arbeiten wurden umgehend im April 2011 gestoppt.
Seitdem sorgt die Suche nach einer guten alternativen Trasse für Diskussionen. Seitens des Bauherrn wurde zwischenzeitlich eine Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt sowie Alternativtrassen untersucht …
Auch im Rahmen der Besichtigung des Mouvement Ecologique wurde heftig diskutiert. Waren ehedem manchmal Stimmen zu hören gewesen, die sich kritisch äußerten, dass die Arbeiten gestoppt wurden, wurde nun von einigen auch die Opportunität der Fahrradpiste hinterfragt.
Es ist in einem derart komplexen Dossier nach jahrelangen Diskussionen immer schwer eine Schlussfolgerung zu ziehen, und doch sei der Versuch unternommen:
- Das Fallbeispiel Koedingen sollte bei alle Betroffenen für das Bewusstsein sorgen, dass bei Planungen jedweder Art VON BEGINN AN Umwelt- und Naturschutzaspekte einbezogen werden müssen, Alternativen untersucht und abgewogen werden sollen und die lokale Bevölkerung unbedingt eingebunden werden muss;
- Was die nun zurückbehaltene Trasse betrifft: nach Ansicht des Mouvement Ecologique wurde hier wohl ein guter Kompromiss gefunden. Aber: Die Kommunikation warum welcher Abschnitt der Fahrradpiste wie verläuft, warum gerade diese oder jene Trassierung ausgeschlossen wurde, die Kommunikation mit den Gemeinderäten usw. ist bei weitem nicht optimal. Hier müsste das Ministerium mit ausreichend Personal ausgestattet sein, seine Entscheidungen noch nachvollziehbarer zu gestalten und an ihm und vor allem auch den Gemeinden ist es, den Dialog mit dem Gemeinderat zu stärken.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Mouvement Ecologique, von dem Moment an, wo er Kenntnis von den massiven Naturzerstörungen hatte, seiner Aufgaben gerecht wurde und konstruktiv versucht hat Einfluss auf den Verlauf der Fahrradpiste zu nehmen, so dass der Impakt auf geschützte Lebensräume im Tal der Weißen Ernz auf ein Minimum begrenzt sind.