Ein Abstecher in das Atterttal: wo der Geist von Colpach weht.
Colpach- im Westen Luxemburgs- liegt eigentlich hart an der politischen und sprachlichen Grenze zu dem "Areler Land"; gleichzeitig ist Colpach aber auch Schwelle vom Gutland zu den stillen Eislecker Koppen. Selbst das Dorf teilt sich auf in ein Ober-und ein Untercolpach…
Die Landschaft um Colpach ist hauptsächlich durch Ackerbau und Viehzucht geprägt. Sie kommt aus ohne bemerkenswerte Knalleffekte, so scheint es jedenfalls auf den ersten Blick – wäre da nicht die grüne Oase des Schlosses mit seinem Park. Hier wabert noch immer das Auratische, der sogenannte "Geist von Colpach", als sich Vertreter der europäischen Prominenz aus Kunst (Munkacsy), Musik (Liszt), Literatur (Gide…) und Politik (Rathenau) hier in der ländlichen Abgeschiedenheit in der "Belle Epoque" und in der Zwischenkriegszeit als Hausgäste tummelten.
Roger Schauls (Biologe) und Marc Schoellen (Historiker) können deshalb nicht umhin, in einer zweieinhalbstündigen geführten Wanderung auf die Besonderheiten der Landschaft, auch mit Hinblick auf ihre heutige Nutzung und Entwicklung, hinzuweisen.