Bericht und Replay der Online-Veranstaltung: „Die neue Aufklärung – Wirtschaft & Gesellschaft nach der Corona-Krise“

Mitte Mai hatten die Arbeitnehmerkammer sowie der Mouvement Ecologique zu einer interessanten Online-Veranstaltung zum Thema „Die neue Aufklärung – Wirtschaft & Gesellschaft nach der Corona-Krise“ eingeladen. Hauptreferent war Marcel Fratzscher, Präsident des „Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung“ Berlin (DIW), Autor des Buches „Die neue Aufklärung – Wirtschaft und Gesellschaft nach der Corona-Krise“.

In ihrer Begrüßung durch Blanche Weber, Präsidentin des Mouvement Ecologique sowie Nora Back, Präsidentin der Arbeitnehmerkammer, wurde die Bedeutung einer Verknüpfung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten hervorgehoben und die Zusammenarbeit zwischen beiden Strukturen begrüßt.

Wirtschaftsminister Franz Fayot führte dann in die Veranstaltung ein. In seinem Beitrag legte er auf prägnante Art und Weise seine Analyse der Auswirkungen der COVID-Krise dar, welche Lehren daraus zu ziehen seien, wie Probleme bewältigt und positive Entwicklungen gefördert werden könnten. Dabei thematisierte er in zentralen Punkten die zentralen ökonomischen und gesellschaftspolitische Herausforderungen.

Marcel Fratzscher stellte auf sachliche Art und Weise die Auswirkungen der COVID-Krise dar: neben dem Impakt auf die Wirtschaft, zeigte Marcel Fratzscher ebenfalls auf, wie unterschiedlich die einzelnen Länder betroffen sind, wie sehr die COVID-Krise auch soziale Ungleichheiten verstärkte u.a.m. In einem weiteren Teil, wurden dann Eckwerte für die Zukunftsgestaltung vorgelegt.

Die Breite der Themen, die sowohl vom Minister als auch von Marcel Fratzscher angesprochen wurden, war äußerst anregend. Stichworte sind: stärkere Besteuerung des Kapitals, Vermögenssteuer, Verteilungsgerechtigkeit, Digitalsteuer, Bedeutung eines Lieferkettengesetzes, wertebasierte Globalisierung, Bedeutung einer Transformation unseres Systems … Wobei so manche Äußerungen der beiden Teilnehmer durchaus wohl auch in Luxemburg für Diskussionen sorgen müssten…

 

Hauptthese von beiden Sprechern: es gibt ausreichend Anlass zum Pessimismus, aber noch mehr Gründe zur Hoffnung.