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Walferdingen: Urteil des Verwaltungsgerichtes – eine Chance für die Schaffung eines attraktiven Ortskernes

«Nee zu inkohärente Bau-Projet’en – Fir en attraktiven Zentrum zu Bäreldeng / Walfer»: Unter diesem Motto stand im September 2016, also vor 2 Jahren, eine Pressekonferenz der Regionale Uelzechtdall des Mouvement Ecologique und eines Zusammenschlusses von BürgerInnen.

Darin wurde – anstatt von isolierten Teilprojekten (PAP’s)  – ein Entwicklungskonzept für das Zentrum eingefordert, um so einen attraktiven und lebendigen Ortskern zu schaffen. Die vom Nachhaltigkeitsministerium geplante Verkehrsberuhigung der N7 könnte, so der Vorschlag, in die Gesamtplanung mit einbezogen werden, dies im Rahmen eines kommunalen Mobilitätskonzeptes. Die damalige Mehrheit des Gemeinderates berücksichtigte jedoch die Einwände nicht und hieß das Vorhaben eines Promotors – trotz Fehlen eines „plan directeur“ – gut, eine Entscheidung, die vom Innenministerium gebilligt wurde.

Eine Reihe von Anwohnern legte daraufhin – in Absprache mit dem Mouvement Ecologique – Rekurs beim Verwaltungsgericht ein, dies u.a. wegen Missachtung der gesetzlichen Vorschriften. Das Gericht gab nun in seinem Urteil von Juli 2018 den Klägern in vollem Umfang Recht und annullierte die Entscheidungen der vorherigen Gemeindeführung und des Innenministers.

Damit ist der Weg frei für die Erstellung eines kohärenten Entwicklungskonzeptes für das Zentrum der Gemeinde im Rahmen der Erarbeitung des neuen PAG, auch unter Einbeziehung der geplanten Verkehrsberuhigung der N7 sowie der Lösung der Mobilitätsprobleme. Eine weitgehende Bürgerbeteiligung hat nun ebenfalls eine Chance.

Das Fallbeispiel Walferdingen zeigt auf, dass es Sinn macht, sich für das Allgemeinwohl einzusetzen!