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Kéisecker-Info 3/2011

Editorial

Wohl kaum eine Konferenz hat nachträglich zu derart intensiven Diskussionen geführt, wie die Veranstaltung, die rezent von Mouvement Ecologique und OekoZenter Lëtzebuerg gemeinsam mit Partnern zum Thema des Wirtschaftswachstums organisiert worden war.

Der Referent, Dr. Paech, konnte sicherlich keine fertigen Lösungen anbieten, aber er hat doch sehr beeindruckend dargelegt, dass ein materielles Wachstum auf diesem Planeten, alleine schon aufgrund der Begrenztheit der Ressourcen, nicht möglich ist … und eigentlich auch nichts zu einer Steigerung der Zufriedenheit beiträgt. Eindrucksvoll hat er ebenfalls skizziert, dass „grünes Wachstum“ keine reelle Alternative ist: der „gleiche Konsum“ als wesentliches Lebensziel nur eben “etwas grüner” ändert nichts wirklich am Grundproblem.

Für so Manchen vielleicht etwas irritierend waren die Schlussfolgerungen, die man laut Dr.Paech, aus dieser Analyse ziehen solle. Setzte der Referent doch weniger auf die Politik, der er augenscheinlich diesen Paradigmenwechsel nicht zutraut. Dafür umso mehr auf einzelne BürgerInnen und Initiativen, die andere Werte, andere Prioritäten vorleben.

Man muss nicht die Meinung des Referenten teilen, doch ist eine Auseinandersetzung mit den Thesen unerlässlich … und seine Aussage macht auch Mut. Bewegung von Unten als Auslöser für wichtige Veränderungen… eine zentrale These, die auch am Ursprung der Gründung des Mouvement Ecologique stand. Und gut ins Jahr der Gemeindewahlen passt. Eigentlich ist es ein „Muss“, den Vortrag auf www.meco.lu als Filmbeitrag anzuschauen. Man braucht vielleicht etwas Geduld. Aber es lohnt sich: von der rationellen Analyse im ersten Teil des Vortrages bis hin zu Anregungen für eine gesellschaftspolitische Umgestaltung im zweiten Teil.