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Engagierte BürgerInnen fordern: Aktionsplan zur Reduktion der Pestiziden muss überarbeitet werden!

Der Mouvement Ecologique hat vor 14 Tagen, mit der Unterstützung von “Bio-Lëtzebuerg” sowie der “Initiativ Liewensufank”, eine Unterschriftenaktion zum Thema “Reduktion von Pestiziden in Luxemburg” gestartet.
Dabei wurden die BürgerInnen aufgefordert, im Laufe der öffentlichen Prozedur zum Aktionsplan Pestizide Verbesserungsvorschläge bei den betroffenen Ministerien Landwirtschaft – Nachhaltige Entwicklung und Gesundheit einzufordern. In der Tat ist der derzeitige, aufgrund von EU-Vorgaben, erstellte und nun vorliegende Entwurf der Regierung absolut nicht zufriedenstellend.
Innerhalb von gut 14 Tagen forderten 700 BürgerInnen online bzw. brieflich zentrale Verbesserungen am Entwurf ein.
Zentrale Forderungen dabei sind:

1. Eine Reduktion des Pestizideinsatzes um 50% innerhalb von 10 Jahren, Ziel: ein mittel- bis langfristiger Ausstieg;

2. Die jährliche Veröffentlichung der Zahlen über den Verkauf und –Einsatz von Pestiziden, inkl. der Saatgutbeizmittel;

3. Eine Unterstützung für eine Neuorientierung der Landwirtschaft (z.B. durch den Ausbau der Fruchtfolgen, Modellbetriebe, fachliche Beratung)

4. Die konsequentere Förderung und den Ausbau der Biolandwirtschaft

5. Das Verbot des Pestizidverkaufs für den Privatgebrauch (nach dem Verbot im öffentlichen Raum 2016)

6. Die Durchführung regelmäßiger Untersuchungen (Monitoring) der Bevölkerung sowie der Lebensmittel, Böden und Gewässer und eine jährliche Veröffentlichung der Belastungen.

Der Aktionsplan muss, so ebenfalls die gemeinsame Forderung, konkretere Ziele und präzisere Maßnahmen als der Entwurf beinhalten sowie einen klaren Zeitplan mit der Benennung der für die Umsetzung verantwortlichen Akteure.

Wenn in derart kurzer Zeit Unterschriften für ein solch komplexes Thema gesammelt und die Forderungen von vielen BürgerInnen persönlich mit Nachdruck unterstützt werden, stellt dies nach Ansicht des Mouvement Ecologique einen deutlichen Handlungsauftrag an die Regierung und vor allem an die Ministerien für Landwirtschaft, Nachhaltige Entwicklung und Gesundheit dar!

Der Aktionsplan muss grundsätzlich überarbeitet werden, um eine deutliche Reduktion der Pestizide in Wasser, Boden und der Nahrungskette in Luxemburg zu erreichen.

Übrigens: Frankreich hat aktuell ein Verbot der so schädlichen Neonikotinoide ab 2020 beschlossen! Das Landwirtschaftsministerium ist nun gefordert mit einer ähnlichen Courage dieses absolut notwendige Verbot auch in Luxemburg festzuschreiben.

Mouvement Ecologique asbl.